Tierbetreuung

In Deutschland leben ca. 35 Millionen Haustiere, zum Großteil Katzen und Hunde in den Haushalten.

Tiere sind des Menschen bester Freund und begleiten uns oftmals ihr ganzes Leben lang. Sie werden zum Teil der Familie. Untersuchungen fanden heraus, dass die Anwesenheit eines Tieres Stress abbaut, soziale Interaktionen und körperliche Aktivitäten erhöht. Ältere Tierbesitzer erzählen auch oft davon, wie furchtbar öde und langweilig ihr Leben doch war, ohne die Gesellschaft ihres geliebten Tieres.

Egal ob alt oder jung, Haustiere bereichern unser Leben auf eine liebevolle und förderliche Art und Weise. Doch was, wenn sich jemand nicht mehr so kümmern kann, weil er entweder nicht mehr so mobil ist, der Hund einfach mehr Auslauf braucht, als man körperlich mithalten kann oder schlicht und einfach keine Zeit dafür findet. Was, wenn man in den Urlaub fahren möchte, ein Krankenhausaufenthalt oder eine Rehabilitationsmaßnahme ansteht? Wer kümmert sich in dieser Zeit um die Tiere? In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich nach einem Tierbetreuer umzusehen.

Was macht ein Tierbetreuer

Eine Tierbetreuung hat je nach Art des Tieres unterschiedliche Aufgaben. Es kommt dabei darauf an, welche Ansprüche ein Tier für die Pflege und Versorgung hat. Bei einem Hund z. B. ist es wichtig, dass dieser viel Auslauf bekommt. Bei einer Hauskatze, sollte der Tiersitter, nebst der Nahrungsversorgung auch mit der Mietze spielen. 

In der Regel werden Tierbetreuer meist für Katzen oder Hunde gesucht, doch auch Meerschwein, Hamster, Rennmäuse, Vögel etc., fallen in die Kategorie. 

Was ist bei der Auswahl eines Tierbetreuers zu beachten

Wenn Sie einen Tierbetreuer suchen, ist das Erstgespräch sehr wichtig und für beide Seiten aufschlussreich. 

Stellen Sie dem Tiersitter deswegen so viele Fragen wie möglich. Hier sind einige der Wichtigsten:

Fragen Sie danach, seit wann und welche Art von Tieren betreut wurden, um zu wissen, wie viele Erfahrungen derjenige bereits vorweisen kann. Ist die Beschäftigung Vollzeit oder wird sie nur nebenberuflich ausgeführt.

  • Welche Art von Tieren wurden bereits betreut und seit wann?
  • Wird die Tätigkeit als Tierbetreuer hauptberuflich oder nebenberuflich ausgeübt.
  • Wie sieht die Betreuung in der Praxis aus?
  • Was würde er machen, wenn eine Notsituation eintritt und ist dies schon einmal passiert.
  • Wann könnte ein erstes Probetreffen mit dem Haustier stattfinden?

Erstes Treffen mit dem Tierbetreuer

Bei dem ersten Treffen, das zwingend stattfinden muss, um zu schauen, wie das Tier auf eine fremde Person reagiert und sich gegenseitig kennenlernen können. Auch bei anderen Tieren (Vögel, Reptilien) können Sie alles weitere klären, wie z. B. die Art des Futters, eventuell Medikamente geben etc. Sie sollten ein gutes Gefühl dabei, dass die Person dir richtige Auswahl für Ihr Haustier ist. Falls z. B. Ihr Hund den Tiersitter nicht “riechen” kann, was manchmal vorkommen kann, sollten Sie weitersuchen, denn auch zwischen Tier und Mensch sollte immer die Chemie stimmen.

Welche Eigenschaften sollte ein Tierbetreuer haben

Liebe zu den Tieren

Eine wichtige Voraussetzung für einen guten Tiersitter ist die Liebe zu den Tieren. Es ist nicht ausreichend, dass mal ein Leckerli gegeben wird oder kurz mal über den Kopf eines Hundes gestreichelt wird. Eine Beschäftigung über längere Zeit ist wichtig, um das Tier zufriedenzustellen. Es genügt nicht, wenn in dem Fall bei einem Hund, das Tier gelangweilt in der Ecke liegt und der Betreuer 

Zuverlässigkeit

Eine weitere Eigenschaft ist die Zuverlässigkeit. Wenn ein Tierbetreuer zu ausgemachten Zeitpunkten ständig zu spät kommt, führt das zu Unannehmlichkeiten. Klären Sie im Vorfeld die Zeiten ab und achten Sie darauf, dass diese eingehalten werden.

Geduld

Manchmal kann es natürlich zu kleinen Schwierigkeiten kommen. Das zu betreuende Tier verhält sich eben nicht immer so, wie es erwartet wird. Besonders auch dann, wenn die Person sich nicht ständig um Ihren pelzigen Freund kümmert. Deswegen sollte ein Tierhüter immer eine gewisse Portion Geduld und Gelassenheit mit sich bringen, um die Tiere nicht zu irritieren.

Empathie

Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist Einfühlungsvermögen. Tiere haben wie wir Menschen auch, unterschiedliche Charaktere und je nach Alter, Rasse und Gesundheitszustand verschiedene Bedürfnisse. Wenn eine Katze müde ist und sich zurückziehen möchte, dann soll das auch geschehen. Natürlich ist es auch unangebracht ein Tier anzuschreien oder andere destruktive Maßnahmen zu ergreifen, wenn es nicht folgt.

Wissen über Tiere

Ein guter Tiersitter ist gut über Haustiere informiert. Sie haben Erfahrungen, wenn ein Tier spezifischen Bedürfnisse hat und sie kennen sich auch mit Ernährungsformen aus. Sie wissen, wo die nächste Hunde-Spielwiese ist und kennen Bedrohungen für Ihr Haustier. (z. B. eisiges Wetter, Gefahr für die Hundepfoten).

Mögliche Fragen des Tierbetreuers

Nicht nur der Tierbesitzer, sondern auch ein Tierbetreuer sollte immer eine Checkliste bei dem ersten Treffen bei sich haben, um sich die Anforderungen genauestens zu notieren, wie z. B.

  • Name des Tieres, Alter, sterilisiert (ja/nein), männlich oder weiblich
  • Art des Futters, wann und wie viel, eventuelle Unverträglichkeiten
  • Braucht das Tier Medikamente, hat es gesundheitliche Beschwerden
  • Gassi-Gehzeiten (bei einem Hund), wie reagiert das Tier auf Artgenossen und fremde Menschen? Versteht der Hund verschiedene Befehle wie “Sitz” oder “bei Fuß”?
  • Beschäftigung (Lieblingsspiele, etc.)

Was kostet eine Tierbetreuung

Hierauf kommt es natürlich auch an, wie hoch der Aufwand für die Betreuung des Tieres ist. Eine Hauskatze zu betreuen oder einen kleinen Hamster zu versorgen oder sich um einen Hund zu kümmern, erfordert unterschiedliche Bedingungen. Außerdem gilt zu beachten, ob das Tier zu Hause verpflegt wird oder mitgenommen wird.

Durchschnittlich wird für eine professionelle Tierbetreuung zwischen 10 und 16 Euro verlangt, eine Katze liegt mit 2 – 4 Euro darunter.

Wird ein Tier über mehrere Wochen betreut (wie z. B. bei einem Urlaub oder anderen Abwesenheiten) variiert der Preis zwischen 27 und 32 Euro pro Tag (einschließlich Übernachtung). Es ist ratsam, einen individuellen Preis zu vereinbaren.

Weiterhin gibt es bei der Preisgestaltung zu beachten, ob es sich um einen professionellen Betreuer handelt oder ob die Tierbetreuung als Hobby oder Taschengeld handelt. Ein selbstständiger Haustiersitter hat zusätzliche Kosten wie Sozialversicherung, etc. Dementsprechend wird die Vergütung für qualifizierte Kräfte höher ausfallen.

Je nach Wohngebiet und Infrastruktur variieren die Preise ebenfalls.

Haftpflicht für Tierbetreuer

Das Thema Haftpflicht sollte als Tierbetreuer immer Thema sein, denn entweder hat der Hundebesitzer eine Hundehaftpflicht, so sind Schäden abgesichert, falls der Hund einen Schaden an einer Person oder an einem Gegenstand verursacht. Falls dies nicht der Fall ist, ist es ratsam, als professioneller Hundebetreuer eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, die eine Hundehaftpflicht beinhaltet.

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