Wissenswertes zu einem Pflegeurlaub

Heutzutage versuchen immer Menschen, ihren Beruf und die Betreuung von Angehörigen unter einen Hut zu bringen. Da unsere Gesellschaft immer älter wird, ist die Pflege der hilfsbedürftigen Menschen ein Thema, das immer wieder kontrovers diskutiert wird. Der demographische Wandel zeigt auf, dass wir immer mehr ältere Menschen haben und somit die Pflegebedürftigkeit rasant ansteigt. So wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2030 bis zu 3,7 Millionen Menschen pflegebedürftig sein werden. Dabei handelt es sich nur um Menschen, die durch einen Pflegegrad als solche eingestuft werden. Hinzu kommen weitere Millionen Menschen, die ihren Haushalt nicht mehr alleine bewältigen können, jedoch noch keinen Pflegegrad erhalten. Doch auch diese Menschen sind auf die Hilfe anderer angewiesen, meist übernehmen diese Aufgabe der Unterstützung die Angehörigen.

Betrieben ist dieses Thema bekannt und versuchen z. B. durch Angleichen von Arbeitszeiten zu helfen. Die Politik hat sich mit dem Thema beschäftigt und ein sogenanntes Pflegezeitgesetz beschlossen, dass die Vereinbarkeit der Pflege und der Beschäftigung regelt. Es wird auch „Familienpflegezeitgesetz“ bezeichnet. Dadurch kann die Arbeitszeit geregelt oder reduziert werden, sowie kurzfristige Freistellungen, ein sogenannter Pflegeurlaub beantragt werden.

Was versteht man unter einem Pflegeurlaub

Bezeichnend für den Pflegeurlaub ist, dass jemand verhindert ist, seine Arbeit auszuführen und kurzzeitig für die Pflege eines bedürftigen Angehörigen freigestellt wird. Somit regelt es das Recht, bei unvorhersehbarer Pflegebedürftigkeit der Eltern oder eines Kindes, dass ein Beschäftigter bis zu 10 Tage von der Arbeit ausgenommen wird, um einen Angehörigen zu pflegen oder jemanden für dessen Pflege zu organisieren. Auch bei einer unvorhergesehenen Verschlechterung eines Pflegezustands kann Pflegeurlaub beantragt werden. Dieser wird jedoch nicht vergütet, da dies nicht gesetzlich geregelt worden ist. Sie können jedoch ein sogenanntes „Pflegeunterstützungsgeld“ bei der Pflegeversicherung des Angehörigen beantragen. Sie bleiben im Pflegeurlaub weiterhin versichert und ebenso besteht der Kündigungsschutz.

Kann ein Arbeitgeber den Pflegeurlaub ablehnen

Nein, der Arbeitgeber kann dies nicht verwehren. Er kann jedoch verlangen, die Pflegebedürftigkeit des Angehörigen per Attest von einem Arzt bestätigt zu bekommen. Leider wissen viele Menschen gar nicht, dass Ihnen das Recht zusteht, diese Freistellung zu bekommen.

Arbeitsunterbrechung bis zu einem halben Jahr

Es gibt eine weitere Regelung, die besagt, dass eine unbezahlte Unterbrechung der Arbeit möglich ist, jedoch muss der Betrieb des Arbeitgebers mehr als 15 Mitarbeiter beschäftigen. Es wird auch als „Pflegezeit“ bezeichnet. Der Arbeitgeber darf seinem Mitarbeiter in dieser Zeit nicht kündigen und auch die Garantie zur Rückkehr in das Arbeitsverhältnis ist dabei gegeben.

Welche Personen haben einen Anspruch auf Pflegegeld

Anspruch haben alle Arbeitnehmer sowie Personen, die sich in einer Ausbildung befinden. Der Anspruch darauf ist jedoch begrenzt und nur dann möglich, wenn die Situation plötzlich eintritt und auch nur einmalig genehmigt wird. Zu den Angehörigen gehören Eltern, Großeltern, Ehegatten, Partner in einer eheähnlichen Gemeinschaft, Geschwister, Stiefeltern aber auch Schwägerin oder Schwager.

Pflegedienst

Was ist das Pflegeunterstützungsgeld

Falls Sie in die Lage geraten, bei ihrem Arbeitgeber einen Pflegeurlaub bzw. eine Pflegefreistellung zu beantragen, wird ihnen für diese Zeit keine Lohnfortzahlung gewährt. Sie können jedoch aufgrund des sogenannten Pflegezeitgesetzes (Pflege ZG), sich um die Belange ihres in Pflegebedürftigkeit geratenen Angehörigen kümmern und Pflegeunterstützungsgeld beantragen. Dies wird in § 44a SGB XI gesetzlich geregelt.

Dem Antrag muss ein ärztliches Attest des behandelnden Arztes beigefügt werden und an die Pflegekasse des pflegebedürftigen Angehörigen geschickt werden, sowie eine Bescheinigung des Arbeitgebers über Lohn und Gehalt.

Wie hoch ist das Pflegeunterstützungsgeld

Falls sie einen Pflegeurlaub benötigen, bekommen Sie 90 Prozent des Netto-Arbeitslohns. Zur Berechnung wird die Lohnbescheinigung des Arbeitgebers herangezogen.

Es ist jedoch durch die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze, eine Grenze des Gehalts und der damit verbundene prozentuale. Wenn das Gehalt über diese Grenze steigt, werden keine höheren Beiträge fällig. So ist es nicht möglich, dass das Pflegeunterstützungsgeld pro Tag (Kalender), geregelt durch § 233 Abs. 3 SGB V, nicht höher als 70 Prozent sein darf.

Die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung (Brutto, West und Ost) beträgt im Jahr 2020

pro Jahr: 56.250 Euro

pro Monat: 4.687,50 Euro

pro Tag: 156,25 Euro

70 Prozent von 156,25 Euro sind 109,38 Euro. Dies ist der Höchstbetrag, bis zu dem das Pflegeunterstützungsgeld 2020 kalendertäglich gezahlt werden kann.

Organisieren einer 24-Stunden-Pflegekraft

Doch was ist, wenn 10 Tage Pflegeurlaub nicht ausreichen, um ihren Angehörigen zu versorgen. Viele Menschen profitieren bereits von der sogenannten 24-Stunden-Seniorenbetreuung, die meist aus den osteuropäischen Nachbarländern einreisen.

Falls durch einen Unfall oder altersbedingt eine Pflegebedürftigkeit einsetzt, fragen sich viele Angehörige, wie es denn nun mit Ihren Liebsten weitergehen könnte. Altenheime oder Pflegeheime sind für die meisten Menschen tabu, da sie doch so lange wie möglich zu Hause ihr Leben mit Unterstützung weiterführen können. Je nach Schweregrad der Pflegebedürftigkeit können Sie Unterstützung durch den ambulanten Pflegedienst beantragen oder nach einer weiteren Alternative suchen.

Die 24-Stunden-Betreuung ist für viele Menschen die beste Alternative, da sie viele Vorteile mit sich bringt.

Natürlich betreut eine 24-Stunden-Pflegekraft nicht 24 Stunden lang, das ist gesetzlich auch nicht erlaubt, aber sie leben in der Wohnung mit dem Pflegebedürftigen und arbeiten durchschnittlich zwischen 8 Stunden am Tag und es sind natürlich auch Pausen und Ruhezeiten einzuhalten. Der Begriff 24-Stunden-Betreuung hat sich jedoch umgangssprachlich eingebürgert, damit ist eher gemein, dass die Betreuer im gleichen Haushalt leben.

Vor der Einstellung einer 24-Stunden-Betreuung sollten einige Dinge beachtet werden, ob die Voraussetzungen erfüllt sind:

Ist ein freies Zimmer mit Zugang zu einem Badezimmer vorhanden, dass für die Pflegekraft zur Verfügung steht?

  • Sind ein Internetanschluss und Telefon verfügbar? (Es ist wichtig, dass die 24-Stunden-Seniorenbetreuung Kontakt mit ihren Angehörigen aufnehmen kann)
  • Sind genügend Sprachkenntnisse der deutschen Sprache vorhanden?
  • Hat die 24-Stunden-Betreuung einen Führerschein bzw. ein Auto?

Pflegedienst

Vorteile einer 24-Stunden-Betreuung

Veränderungen im Alltag belasten besonders ältere Menschen sehr, so wollen die wenigsten in ein Pflege- oder Altenheim umziehen, wenn es notwendig geworden ist, betreut oder gepflegt zu werden.

  • So liegt es auf der Hand, dass eine 24-Stunden-Seniorenbetreuung diesen Umzug verhindern kann und die pflegebedürftige Person weiterhin in ihrem eigenen zuhause bleiben kann, in der Umgebung, die ihr vertraut ist.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass besondere Bedürfnisse oder Wünsche erfüllt werden können, die in einem Pflegeheim kaum machbar sind. Die Senioren können sich von Anfang an entscheiden, welche Person für sie am ehesten infrage kommen könnte und während der Betreuungszeit Einfluss nehmen, z. B. auf Essenswünsche, Bettgehzeiten, etc.
  • Der Alltag kann individuell gestaltet werden, es gibt keinen strengen Zeitplan, wie in einem Pflegeheim und man muss eine Betreuerin nicht mit mehreren Patienten teilen.
  • Natürlich profitieren auch die Angehörigen durch die 24-Stunden-Pflege. Diese sind meist mit der Betreuung überfordert und es fällt ihnen schwer, Beruf und Pflege unter einen Hut zu bringen. Nicht selten erleiden sie Burnout durch die Doppelbelastung. So haben diese durch die Unterstützung wieder Zeit für ihre eigenen Belange und Freizeitaktivitäten.
  • Natürlich spielt bei den Vorteilen ein Kostenfaktor eine Rolle, denn gute Alten- oder Pflegeheime sind teuer. Eine 24-Stunden-Betreuung zu beschäftigen ist viel günstiger und es gibt verschiedene Modelle der Anstellung. (Entsendung, Selbstständigkeit oder Sie werden selbst zum Arbeitgeber)
  • Eine 24-Stunden-Seniorenbetreuung kann innerhalb von 1 oder 2 Wochen anreisen und kann somit sehr einfach organisiert werden, während ein Pflegeheimplatz sehr lange Wartelisten hat.

Falls Sie mehr Informationen zu einer 24-Stunden-Betreuung aus Osteuropa haben, dann zögern Sie nicht und setzen sich mit uns, betreuung.com in Verbindung. Wir sind stolz zahlreiche zufriedene Kunden zu haben und beraten Sie bei der Suche ausführlich.

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